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catalogue - "good morning, balkan" 2, national museum cotroceni, bucharest, romania - ©

  • catalog, bucharest

 

24 june 2004 exhibition catalogue in 50 pages, 21x27 cm in colour, published in bucharest with texts in german and romanian by erhard busek,fate velaj und carmen florian
for more information about the exhibition please see " views of activities "

unter der schirmherrschaft staatspräsidenten rumäniens herrn ion iliescu


erhard busek-präsident des stabilitätspaktes für südosteuropa

was macht eigentlich europa aus? was macht eigentlich die schönheit unseres lebens aus?
was macht eigentlich die eigenart ganzer landstriche aus? was prägt menschen?
ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es die kultur ist. gerade der balkan – man kann auch südosteuropa sagen – ist von einer ungeheuren vielfalt. das hat man dieser region auch oft vorgeworfen, dass daraus eine gewisse unverträglichkeit der menschen kommt. ich persönlich bin der meinung, wenn es eine bessere kenntnis des “anderen” und “anders sein” gibt, ist schon viel gewonnen. wir menschen sind von natur aus neugierig, um so mehr sollten es auch die kulturellen ausdrucksformen sein.

ist eigentlich nicht auch das ein grund, eine region wie den balkan als interessant zu empfinden? wir reisen hier nicht nur durch die verschiedensten ausdrucksformen, sondern auch durch jahrhunderte einer reichen geschichte, die ihre prägenden spuren hinterlassen hat. wenn heute europa auf der suche nach sich selbst ist, nicht nur durch eine verfassung, sondern etwa auch bei den europäischen werten oder der frage nach der identität, brauchen wir diese kenntnis, brauchen wir die begegnung mit kulturellen ausdrucksformen.

das wort “erweiterung” wird heute viel gebraucht, ich glaube, dass wir zuallererst eine erweiterung im hirn und im herzen der menschen brauchen, das allerdings geht nur durch kultur.

wir können froh sein, dass einrichtungen wie das "forum weltoffen" existieren, die sich dem überwinden von grenzen widmen. wenn die aktivitäten in brüssel, athen, kairo, skopje, bukarest und natürlich in wien stattfinden, freue ich mich darüber besonders. dass ich auch als vorsitzender des institutes für den donauraum und mitteleuropa dies erstrecht begrüße, geht daraus hervor, dass wir auch mitveranstalter sein können.

 

fate velaj-forum weltoffen vorsitzender

der balkan ist die heimat einer großen zahl von völkern, die jeweils über eine gemeinsame kultur und sprache verfügen. diese region besaß vor beginn unserer zeitrechnung eine große kulturelle und wirtschaftliche bedeutung. die hochentwickelten kulturen dieser länder hinterließen u. a.

in den bereichen kunst, literatur, philosophie und staatswesen beispielhafte spuren, die noch immer größte bedeutung haben. der balkan ist auch in kultureller und wirtschaftlicher hinsicht stark von unterschieden geprägt. wer niemals in den ländern dieser region war, macht sich eine vorstellung davon, wie veilfältig die unterschiede zwischen den ethnischen gruppen sind, die noch vor einigen jahren krieg geführt haben und sich jetzt hoffnung in richtung eu machen.

nach dem fulminanten start von „good morning, balkan” voriges jahr in athen sehe ich die ausstellung in bukarest als eine gute möglichkeit an, die herausforderungen, die hoffnungen und die neue bedeutung südosteuropas zu zeigen. sie bietet auch gelegenheit, über die kulturellen fortschritte des heutigen balkans zu informieren und gibt anlaß zur bereicherung und vertiefung der kulturellen beziehungen zwischen den staaten dieser region und österreich. würde ich mich fragen, was der balkan heute am meisten benötigt, würde ich sofort antworten: eine klare vision.

ich bin tief überzeugt, dass die künstler die besten visionen haben und die beste perspektive vermitteln können. in diesem sinne möchte ich mich wieder bei allen künstlern bedanken, die bereit waren, unseren weg durch die balkanländer weiterzugehen. außerdem möchte ich mich ganz herzlich beim bukarester nationalmuseum cotroceni bedanken, das uns die möglichkeit gab, im rahmen einer weiteren wunderschönen etappe unserer reise die ausstellung in dessen räumlichkeiten zu präsentieren.


carmen florian-direktorin des nationalmuseums cotroceni

das nationalmuseum cotroceni und das forum „weltoffen“ laden im gefühl natürlicher zusammengehörigkeit künstler aus europa und anderen ecken der welt zu einem dialog ein, dessen grundstein die freiheit der kunst ist.

eine erlesene und durch vielfalt beeindruckende multikulturalität offenbart das wesen eines höheren anliegens: durch kunst zu ermöglichen, eine solide brücke der verständigung und des gegenseitigen kennenlernens zu errichten und auf diese weise die ewigen werte des lebenswunders zu verteidigen.